„Leblose Dinge ihr! Habt ihr denn eine Seele, die so eng der unsern sich verbündet, könnt ihr lieben?“
Formuliert man den berühmten Satz des französischen Dichters Alphonse de Lamartine um, und bezieht diesen auf unsere heutige Welt der neuen Technologien, dann klingt dies schon fast provokativ: „Intelligente Objekte! Habt ihr denn eine Seele, die so eng der unsern sich verbündet, könnt ihr lieben?“ Diese Aussage sollte uns anregen, darüber nachzudenken, wie wir uns in Zukunft mit diesen neuen Technologien auseinandersetzen wollen.
In unserer heutigen Welt, des ständigen Internetzugangs und des sozialen Austausches über das Internet, kommt zudem die Frage auf, ob intelligente Objekte zu unseren Kommunikationswerkzeugen gehören sollten, nicht zuletzt in sozialen Netzwerken.
Hier die Definition des Begriffs „soziales Netzwerk“ auf Wikipedia:
„Ein soziales Netzwerk bzw. Social Network (deutsch: gemeinschaftliches Netzwerk) im Internet ist eine lose Verbindung von Menschen in einer Online-Community (Netzgemeinschaft). Handelt es sich um Netzwerke, bei denen die Benutzer gemeinsam eigene Inhalte erstellen, bezeichnet man diese auch als soziale Medien.“
Es gibt zum Teil sehr informelle Netzwerkgemeinschaften, die sich über bestimmte Beschäftigungen oder Interessengebiete austauschen. Der Internet-Vorreiter Joseph Licklider gab diesen die Bezeichnung Interessengemeinschaften.
Intelligente Objekte und soziale Netzwerke
Auch wenn diese Definitionen momentan intelligente Objekte ausschließen, wirft die Tatsache, dass Objekte mit Menschen kommunizieren können, einige Fragen auf:
- Können kommunikationsfähige Objekte Teil einer Gemeinschaft sein?
- Kann man diese als eine Art Animationswerkzeug für Gemeinschaften bzw. für soziale Netzwerke integrieren?
Die Fähigkeit dieser Objekte, zu kommunizieren, ihre Intelligenz, ihre Gebräuchlichkeit und ihre Effektivität, lassen die Antworten ganz einfach erscheinen. All diese Eigenschaften sind überzeugende Argumente dafür, intelligente Objekte als potentielle Mitglieder eines erweiterten sozialen Netzwerkes einzubeziehen. Ein Netzwerk, welches den Austausch zwischen Mensch und Maschine integriert, diesen zugleich banalisiert und als Service für den Menschen zur Verfügung stellt.
Dagegen sprechen die fehlende intellektuelle Fähigkeit und jeglicher Beitrag auf menschlicher Ebene, wobei diese Kriterien nicht zu den wichtigsten Gegenargumenten zählen, wenn man so manchen „geistreichen“ Beitrag in sozialen Netzwerken betrachtet.
Dieses, durch Maschinen erweiterte soziale Netzwerk, in dem der innergemeinschaftliche Austausch die Hauptsache ist, sollte den Menschen in den Mittelpunkt stellen und nicht die Technologie, auch wenn diese als hochentwickelt gilt. Die Entmenschlichung, die bei einer solchen Mensch-Maschine-Kommunikation verursacht werden kann, verleiht der zwischenmenschlichen Verbindung zweifellos einen immer wichtigeren Charakter.
Technologie menschlicher gestalten
Bei Hakisa denken wir, dass es einer der Schlüsselfaktoren ist, diese Technologien zu akzeptieren, um sie daraufhin weniger aufdringlich und mehr annehmbar zu gestalten, kurz gesagt, um sie menschlicher zu gestalten. Die Garantie der Sicherheit und der Vertraulichkeit der ausgetauschten Informationen steht daher an erster Stelle. Aus diesem Grund kann die Frage gestellt werden, ob private bzw. geschützte soziale Netzwerke, sowie die Dienstleistungen rund um diese Technologien, in Zukunft, im Hinblick auf deren weiteren Entwicklung, menschlicher gestaltet werden?
Im Rahmen der Silver Economy, der „Wirtschaft“ rund um die ältere Generation, bei der Pflegedienste, Freiwilligenverbände und Angehörige eine sehr wichtige Rolle bezüglich häuslicher Unterstützung und dem Schutz der Person und deren Domizil, spielen, ist es wesentlich, intelligente Objekte nutzen zu können , solange diese auch tatsächlich nützlich und diskret sind.
Auf jeden Fall ist das letzte Wort in Sachen Vermenschlichung von intelligenten Objekten noch nicht gesprochen...
2 thoughts on “Web 3.0: haben intelligente Objekte eine Seele?”