Von der Teleassistenz zur proaktiven Teleunterstützung

Wenn man generell an ambulante bzw. häusliche Pflege denkt, dann hat man oft den Aspekt von Obligation im Hinterkopf. Sobald wir das Thema häusliche Pflege aufgreifen, stellen wir selbstverständlich sofort eine Verbindung zum Begriff Teleassistenz her.

Teleassistenz - helfenden Hände

Der Teleassistenz-Service existiert seit 20 Jahren und hat sich seitdem verhältnisweise wenig entwickelt. Auch wenn die Medaillons heute zu Uhren und Ansteckschmuck für Damen geworden sind, Smartphones neue Servicebereiche anvisieren und Kundenserviceplattformen optimiert wurden, bleibt der Service nichtsdestotrotz weltweit unverbessert. Es bleibt grundsätzlich ein rückwirkender Prozess, bei dem das nächste Problem abgewartet wird, anstatt vorausschauend zu handeln. Demnach sinkt der tatsächlich Mehrwert und gleichzeitig dessen Preis.

Gewisse Statistiken betreffend der Teleassistenz können erschreckend sein, wie zum Beispiel die Tatsache, dass 80% der eingehenden Anrufe in Kundencentern ausschließlich von einsamen Personen auf der Suche nach sozialen Kontakten kommen. Das Durchschnittsalter der Abonnenten liegt bei 83 Jahren, und die Vertragslänge ist für viele oft nicht so lang, wie ursprünglich erhofft…

Verbesserte ambulante Pflege durch neue Technologien

Teleunterstützung Senior

Mit dem Versprechen, die ambulante Pflege zu verbessern, ohne Brandmarkung und ohne großen Kostenaufwand, werden neue Technologien heute sowohl von den führenden Unternehmen (z.B. Hager, Legrand) als auch von Start-Up-Unternehmen (Locate Solutions, Sen.Se, …) vermarktet.

Eine etwas ausführlichere Analyse würde die allgemeine Situation zwar nicht verbessern aber gewiss interessanter gestalten. Denn aufgrund des demografischen Wandels und der Alterung der Bevölkerung gibt es tatsächlich immer mehr Senioren, die selbst im Fall von Autonomieverlust den Wunsch haben, in ihrem eigenen Zuhause zu bleiben. Dieser Aspekt verspricht in Zukunft einen lukrativen Markt. Trotzdem bleiben noch viele Fragen unbeantwortet:

  • Inwiefern kann man diesen Lösungen Vertauen schenken?
  • Wer managt den Alarm? Wer definiert die Alarmschwelle?
  • Wer ist verantwortlich für die Installation und die Instandhaltung?
  • Wer erklärt die Funktionen bzw. kümmert sich um die Verwaltung?
  • Etc.

Mensch und Technologie

Man merkt sofort, dass diese Technologien, unabhängig von deren Entwicklungstand und deren Nutzung, einen menschlichen Begleiter in verschiedenen Bereichen brauchen:

  • Im Bereich Anschaffung: Familie, nahestehende Personen, Pfleger, Krankenkassen, etc.
  • Im Bereich Installation und Instandhaltung: Familie, Experten
  • Im Bereich Alarmmanagement: Familie, nahestehende Personen, Nachbarn, spezialisierte Plattform

Abgesehen von der Performanz dieser Lösungen, ist es höchst interessant, deren Nutzung innerhalb eines Netzwerkes von Communitys, die gemeinsame Interessen vertreten, zu betrachten: eine zuverlässige ambulante Pflege zu geringen Kosten.

Bei Hakisa nennen wir die Animation dieser Communitys, einschließlich intelligenter Objekte (siehe Artikel: Web 3.0: haben intelligente Objekte eine Seele?) und die damit verbundenen Dienste: die Teleunterstützung.

Was ist Teleunterstützung?

Teleunterstützung mit dem Social Hub

Die Teleunterstützung erlaubt die Integration neuer Technologien, das Miteinbeziehen von Familienangehörigen, Pflegern bzw. Ehrenamtlichen und eine proaktive Kommunikation im Sinne einer Community die sich rund um den Senior oder eine Person mit Behinderung organisiert, mit dem Ziel die ambulante Pflege zu optimieren.

Die Teleassistenzunternehmen können daraufhin problemlos ihr Angebot weiterentwickeln, bevor sie es vermarkten:

  • ein 24/7  Service
  • Reduktion der Anzahl an Anrufen aufgrund von Einsamkeit, indem man auf die Bedürfnisse der Personen eingeht und ihnen einen wahren sozialen Link bietet
  • Hinzufügen von optionalen Funktionen und Angebot von verschiedenen Service Paketen, je nach Bedarf  

All dies, um letztendlich einen reellen Mehrwert für alle Kunden und deren Familien zu schaffen. Außerdem wird durch die zukunftsorientierte Teleunterstützungslösung der soziale Link, den Personen mit Autonomieverlust unbedingt brauchen, begünstigt.

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