Roboter statt Pfleger: Können Pflegeroboter Menschen ersetzen?

Der US-amerikanische Film „Robot & Frank“ handelt von einer außergewöhnliche Freundschaft zwischen dem von Alzheimer betroffenen Senior Frank und seinem Pflegeroboter, den er eines Tages von seinem Sohn für die Unterstützung im Haushalt geschenkt bekommt. Gewiss ist dies nur eine fiktive Geschichte, dennoch lässt uns der Fortschritt der heutigen Technologien manchmal glauben, dass unsere Zukunft eines Tages wirklich so aussehen könnte.

Roboter statt Pfleger

Häusliche Unterstützung: steigende Nachfrage

Der heutige demografische Wandel und die Alterung der Bevölkerung sind Auslöser für den beachtlichen Anstieg der Nachfrage an häuslicher Unterstützung und Betreuung älterer Menschen mit Autonomieverlust. Leider haben Pflegedienste oft Schwierigkeiten Angestellte zu finden. Die Hauptgründe dafür sind unter anderem erschwerte Arbeitsbedingungen, niedrige Gehälter und mangelnde Ausbildung. Die Robotik könnte also eine Lösung darstellen. Pflegeroboter könnten Millionen von hilfsbedürftigen Menschen, die von Autonomieverlust betroffen sind, innerhalb und auch außerhalb Deutschlands, helfen.

Die verschiedenen Arten von Robotern

Man kann zwischen folgenden Servicerobotern unterscheiden:

  • Haushaltsroboter
  • Assistenzroboter für die physische Unterstützung
  • Begleitroboter oder Telepräsenzroboter

Haushaltsroboter

Haushaltsroboter werden immer häufiger Gegenstand unseres alltäglichen Lebens. Sie übernehmen einfache und monotone Aufgaben, wie zum Beispiel Staubsaugen, Rasenmähen, Poolreinigung, etc. Diese Roboter funktionieren auf unkomplexe und raffinierte Art, schließen jedoch die Kommunikation mit dem Menschen aus. Auf der Internetseite myRobotcenter.de kann man eine Vielzahl an Haushaltsrobotern erwerben.

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Haushaltsroboter

Assistenzroboter

Assistenzroboter für die physische Unterstützung helfen zum Beispiel bei der Fortbewegung von Personen weiter. Zudem können sie mehr oder weniger kommunizieren, doch die Entwicklung dieser Roboter strebt vor allem den Aspekt der Unterstützung im Alltag an. Der humanoide Roboter Asimo, hergestellt von dem japanischen Unternehmen Honda, ist darauf programmiert, älteren oder behinderten Personen zur Seite zu stehen: er kann mehrere Befehle abspeichern, Zeichensprache verstehen und, durch einen Klaps auf den Rücken, angesprochen werden.

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Assitenzroboter Asimo

Begleitroboter oder Telepräsenzroboter

Begleitroboter bieten einen weitere wichtigen Aspekt, und zwar den sozialen Aspekt, um gegen Probleme wie Demenz oder auch Depression im Alter anzugehen. Der Assistenzroboter Care-O-bot®3„, ist zum Beispiel in der Lage, Personen, je nach deren Gemütszustand, zu ermuntern oder zu animieren. Außerdem erinnert er an die Einnahme von Medikamenten oder die Einhaltung von Mahlzeiten etc. Mithilfe von Sensoren kann der Roboter bestimmte Verhaltensweisen und Aktivitäten von Personen erkennen. Sobald diese von den gewöhnlichen Verhaltensweisen abweichen, wird er aktiv. Folglich kann man auch von einem Gefährten sprechen, der einem Menschen in einsamen Momenten zur Seite steht. Diese Art von Roboter hat gleichzeitig einen therapeutischen Zweck, besonders, wenn es darum geht geistig aktiv zu bleiben.

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Pflegeroboter

So genannte Telepräsenzroboter sind unter anderem für die Sicherheit einer hilfsbedürftigen Person verantwortlich. Sie sind ein Teil der Teleassistenz, und können Videokonferenzen mit nahe stehenden Personen, Pflegern oder einer Notrufzentrale herstellen. Außerdem haben sie die Fähigkeit ungewöhnliche Situationen (z.B. Abwesenheit von Bewegung) zu erkennen oder eine Person an die Einnahme von Medikamenten zu erinnern. Sie stellen zudem eine Schnittstelle zu Objekten der Hausautomation sowie der Telemedizin dar.

Pflegeroboter: Häufig gestellte Fragen

Die Entwicklung neuer Technologien ist schnell und mit ihr kommen häufig Fragen auf:

  • Inwiefern kann man Robotern im Umgang mit älteren, hilfsbedürftigen Menschen Vertrauen schenken?
  • Wieviel kostet die Benutzung eines Roboters und kann man sich dadurch andere Kosten ersparen?
  • Welche juristischen und ethischen Fragen können aufkommen? Wer übernimmt Verantwortung im Falle von Schwierigkeiten: Roboter, Hersteller oder Benutzer? Was für ein Ausmaß haben Fehlprogrammierungen? Etc.
  • Abgesehen von den technischen und juristischen Fragen, bleibt die allgemeine Akzeptanz einer Beziehung zwischen Mensch und Maschine ein komplexes und viel diskutiertes Thema.

Bereits eine Vielzahl an Autoren (z.B. Isaac Asimov) und Filmregisseuren, haben dieses Thema, häufig mit beängstigendem Ausblick, aufgegriffen.

Die letzte Frage ist ohne jeden Zweifel die wichtigste, denn die menschliche Beziehung zwischen Helfer und Hilfsbedürftigem, selbst wenn diese häufig komplex ist (betrachtet man die Problematik von neurodegenerativen Erkrankungen), ist ein Schlüsselfaktor für ein würdevolles und angenehmes Leben im Alter.

Pflegehelfer sollten also vorsichtig sein und die Entwicklung der neuen Technologien und Pflegeroboter achtsam verfolgen, denn wie Rabelais es so schön formulierte: Wissenschaft ohne Gewissen bedeutet den Untergang der Seele“.

6 thoughts on “Roboter statt Pfleger: Können Pflegeroboter Menschen ersetzen?

Hallo Julia, vielen Dank für den netten Artikel. Nicht nur für alte und hilfsbedürftige Menschen stellen Roboter einen Mehrwert da, auch Vielbeschäftigte oder junge Mütter/Familien können meiner Meinung nach absolut von Haushaltsrobotern profitieren, da sie einem einfach viel Zeitersparniss bringen können. Auch ich freue mich jedes Mal, wenn ich Abends nach einem langen Tag heimomme, vielleicht noch Besuch erwarte und das lästige Staubsaugen ist schon getan. Meiner Meinung nach eine rundum sinnvolle Investition in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit. Viele Grüße, Andree

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