mHealth: Möglichkeiten und Chancen der mobilen Gesundheit

Smartphones nehmen eine immer wichtigere Rolle in unserem Alltag ein. Auch im Gesundheitssektor kommt das Smartphone mehr und mehr zum Einsatz. Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff mHealth?

mHealth: Mobile Gesundheit

Mit der raschen Entwicklung neuer Technologien und der Digitalisierung der Medizin häufen sich auch die Begriffe. Oft ist von digital Health, e-Health oder auch mHealth die Rede. Aber worin genau liegt der Unterschied?

 

mHealth: Was ist mobile health?

Die WHO definierte mHealth 2011 wie folgt:

“Der Begriff Mobile Health (mHealth) beschreibt medizinische Verfahren sowie Maßnahmen der privaten und öffentlichen Gesundheitsfürsorge, die durch Mobilgeräte wie Mobiltelefone, Patientenüberwachungsgeräte, persönliche digitale Assistenten (PDA) und andere drahtlos angebundene Geräte unterstützt werden.”

mHealth kann also als ein Teilbereich der e-Health angesehen werden, der sich auf den Einsatz von Mobil- oder Smartphone Geräten im Gesundheitsbereich bezieht. Doch auch die Nutzung von Wearables zur Aufzeichnung bestimmter Gesundheitsdaten fällt in den Bereich mHealth.

Zudem werden auch in der Telemedizin oft mobile Geräte genutzt, wodurch eine große Schnittmenge mit mHealth-Verfahren besteht.

 

Lifestyle-Apps und Medizin-Apps

Spricht man jedoch von mobile Health, sollte zwischen zwei verschiedenen Arten von Gesundheits-Apps unterschieden werden: Medizin-Apps und Fitness-Apps.

Fitness-Apps umfassen all diejenigen Apps, die der Aufzeichnung von Fitnessdaten dienen, also Fitness-Tracker, Trainings-Apps, Ernährungs-Apps usw. Diese ermöglichen es dem Nutzer vor allem, seine eigenen Fitness-Aktivitäten aufzuzeichnen, auszuwerten und Ergebnisse zu sehen.

Diese Apps haben eine beratende Funktion und dienen der Motivation der User. Sie sollen dem Nutzer zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen, indem sie ihn motivieren, mehr Sport zu treiben, sich gesünder zu ernähren, oder mit dem Rauchen aufzuhören.

Medizin-Apps hingegen dienen der Überwachung des tatsächlichen Gesundheitszustandes oder Krankheiten wie z.B. Blutdruck, Blutzucker, als auch zur Diagnose, zur Verfolgung chronischer Krankheiten. Zu den Medizin-Apps zählen auch Erinnerungs-Apps zb. für die Medikamenteneinnahme, Fernüberwachungs-Apps, usw. Diese Art von mhealth Anwendungen nehmen jedoch nur knapp 16% des mobile health Markts ein.

mhelath Statistik

mHealth: Vorteile und Chancen

Grund für den raschen Anstieg des mHealth-Marktes sind laut einer Studie von research2guidance vor allem die Alterung der Bevölkerung, die steigende Verbreitung chronischer Krankheiten, sowie der wachsende Wunsch der Menschen nach einem gesunden Lebensstil.

mHealth bietet viele Vorteile. Sie ermöglicht unter anderem:

  • die Kommunikation und Überbrückung großer Distanzen durch Fernbehandlung
  • die digitale Auswertung von Gesundheitsdaten
  • Monitoring und optimierte Verlaufsverfolgung chronischer Krankheiten
  • bessere Behandlungsmöglichkeiten im ländlichen Raum

Gerade für Entwicklungsländer bietet mHealth neue Chancen, denn die meisten Menschen dort besitzen keinen Computer mit Internetanschluss. Doch zumindest zu Handy oder Smartphone haben viele Menschen Zugang.

Außerdem wird häufig beobachtet, dass Patienten bei Arztterminen nicht in der Lage sind, Zeit und Stärke Ihrer Schmerzen genau zu beschreiben, da oft leider mehrere Tage zwischen dem Vorfall und dem Arztbesuch liegen.

Einige stehen der Nutzung von Health Apps jedoch noch skeptisch gegenüber. Die meisten geben Bedenken zum Thema Datenschutz als Grund für ihre Skepsis an.

Viele sehen aber vor allem neue Chancen und Möglichkeiten in mHealth für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung und die stetig steigende Anzahl der Nutzer von Health-Apps bestätigt den Trend.

Eine Hürde, die es jedoch noch zu überwinden gilt und die nicht nur im Gesundheitssektor, sondern allgemein im Bereich Internet der Dinge besteht, ist die Interoperabilität der Systeme. Auch rechtliche Unklarheiten bereiten einigen Nutzern noch Sorge.

 

Hakisa: ein Partnernetzwerk aus E-Health-Akteuren

Hakisa entwickelt digitale Servicelösungen zur Verbesserung der Lebensqualität von Senioren, Menschen mit Behinderung und Patienten. Um die Telemedizin und die Digitalisierung der Gesundheit zu fördern, arbeitet Hakisa auf französischer Seite mit verschiedenen Partnern an innvoativen Projekten, darunter auch Facilien. Unser Ziel ist es, mithilfe neuer Technologien die Rolle des Patienten neu zu definieren und den Menschen in den Mittelpunkt der Gesundheitsprozesse zu stellen. Die digitale Plattform wird neue Dienste wie Telemedizin und private soziale Netzwerke für Patienten- und Pflegegemeinschaften integrieren.

Der französische Gemeindeverband Bitscherland wird, in Zusammenarbeit mit Hakisa, ebenfalls eine Reihe von digitalen Dienstleistungen für seine Bürger entwickeln, um den Problemen des Fachkräftemangels in der ländlichen Region entgegenzuwirken und die Telemedizin zu fördern.

Weitere Informationen über unser Angebot für Akteure des Gesundheitswesens, finden Sie auf der Hakisa Website!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert