Innovationen für einen besseren Alltag im Alter

Prognosen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Anzahl von Pflegebedürftigen in Deutschland, zeigen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen während der nächsten 15 Jahre um 1 Million ansteigen könnte. Die wirtschaftlichen sowie die sozialen Folgen, die mit einem solchen Autonomieverlust verbunden sind, sollten nicht unterschätzt werden. Die Innovationen im Bereich der Technik können in diesem Fall neue Perspektiven für einen besseren Alltag im Alter eröffnen, besonders im Hinblick auf die betroffenen Personen und deren Helfer.

Gerontotechnik Roboter - Für besseren Alltag im Alter

Der Aufschwung der Gerontotechnik

Zufolge des Geriaters Alain Franco, ist die Gerontotechnik, auch Gerotechnik oder Gerontotechnologie, geboren, basierend auf dem Zusammenspiel zwischen den Problematiken bzw. der Abhängigkeit, denen man im Alter begegnet (sei es medizinischer, physiologischer, psychologischer oder auch soziologischer Art) und der fortgeschrittenen technischen Entwicklung in Bereichen wie Robotik, Kommunikation oder Hausautomation.

Schon seit 1993 gibt es die GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik® mit Sitz in Iserlohn, die anhand von Marktforschung ihr benutzerorientiertes Angebot im Pflegebereich immer weiterentwickelt.

In Ländern, mit einer veralteten Gesellschaft und in denen Arbeitskräfte teuer sind, kann offensichtlich nicht jede pflegebedürftige Person rund um die Uhr einen persönlichen Helfer zur Seite gestellt bekommen. Die technologische Evolution sollte also dabei helfen, dem hohen Alter gelassener entgegen zu blicken. Eine zukunftsorientierte Instanz ist die euro engineering AG, die ihr Fachwissen als Dienstleistung anbietet. Die Mitarbeiter sind Experten im Feld Forschung und Entwicklung neuer Technologien für sämtliche Fachbereiche. Bei der Durchführung von Großprojekten kommen futuristische Ergebnisse zum Vorschein.

Intelligente Überwachung

Mittlerweile gibt es zahlreiche intelligente Geräte für Personen mit Autonomieverlust.

Dazu gehören zum Beispiel intelligente Armbänder oder Anhänger, die im Falle eines Sturzes oder des Unwohlseins der betroffenen Person sofort Alarmsignale an bestimmte Einrichtungen abgeben. Diese permanente Verbindung mit den Pflegebedürftigen wird von Dienstleistern im Bereich der Teleassistenz angeboten.

Zudem gibt es Videoüberwachungssysteme, ausgestattet mit Kameras und Verhaltens-Analyse-Software, die ebenfalls Unfälle registrieren. Zu Beginn nur erhältlich für spezielle Einrichtungen, haben diese Systeme seit ein paar Jahren auch den Weg in den Privathaushalt gefunden.

 

Gerontotechnik - Smart Home

Hausautomation zu Diensten der Unabhängigkeit

Gewisse Austattungen im Bereich Hausautomation gestalten das Leben im eigenen Heim komfortabel und sicher, dazu gehören:

  • Beleuchtete Wege, die durch Bodenberührung (z.B. beim Aufstehen aus dem Bett) ausgelöst werden, um nächtliche Stürze zu vermeiden
  • Ein automatischer Schließmechanismus bei Wasser- und Gasleitungen, betätigt durch einen einzigen Schalter
  • Durchgangsdetektoren, die automatisch Türen öffnen oder Licht einschalten
  • Zentrale Verriegelungssysteme für Türen und Rollos

Der Magic Carpet (dt. magischer Teppich), der 2012 von Forschern der University of Manchester entwickelt wurde, zählt ebenfalls zu einer dieser erwähnenswerten Innovationen. Dieser aus Lichtwellenleitern und Sensoren bestehende Teppich kann Stürze oder ungewöhnliche Bewegungen erkennen.

Der Vortschritt der Robotik

Robotiksysteme bieten ebenfalls effiziente Lösungen.

Dies wissend, hat die Europäische Union die Entwicklung des GiraffPlus Robotiksystems finanziert, welches verantwortlich für die Überwachung von Alltag und Gesundheitszustand des Senioren ist. Die Experimentationsphase hat Ende 2014 in 15 europäischen Haushalten begonnen.

An der Hochschule Ravensburg-Weingarten wird zurzeit an der Entwicklung eines Assistenzroboters gearbeitet, der beeinträchtigten Personen im Haushalt helfen soll. Wissenschaftliche Mitarbeiter, Dozenten und Studierende der Fakultät für Angewandte Informatik sowie der Fakultät für Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule sind an dem Projekt beteiligt. In einem Jahr soll Roboter Marvin bereit sein für seinen ersten Einsatz im privaten Haushalt.

In Frankreich hat das Unternehmen Blue Frog Robotics den Roboter robot Buddy entwickelt, der das Verhalten von Kindern oder auch Senioren überwachen kann. Darüber hinaus ist er in der Lage, Alarm zu geben im Falle von auslaufendem Gas bzw. Wasser oder bei einem Einbruch.

All diese neuen „Begleiter“ können ferngesteuert werden und ermöglichen die Kommunikation zwischen Helfern, Therapeuten oder Verwandten und dem Benutzer.

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